Die erfolgreichsten Clubs der Weltmeisterschaften / Stuttgart bester VDCH-Club

Datum: 31. März 2011
Redakteur:
Kategorie: Turniere

“Oxbridge“ unter den zehn besten Debattierclubs der Welt? Keine Frage, die beiden ältesten Debattiergesellschaften der Welt müssen dabei sein – aber wer noch? Colm Flynn, ehemaliger Präsident des WUDC-Council, ist Gründer und Herausgeber der Internetseite World Debating Website. Dort hat er sein “Worlds Debating Rankings 2011“ veröffentlicht. Demnach sind unter den Top Ten vier australische Universitäten und nur zwei englische – natürlich Oxford und Cambridge. Sogar eine philippinische Debattiergesellschaft tummelt sich unter den zehn Besten. Aber auch Clubs aus dem Gebiet des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) sind im Gesamtranking aufgeführt. Der erfolgreichste unter ihnen? Ein Club aus dem Ländle.

Die Zahl links in der Liste gibt den Rang an, die Zahl am Ende der Zeile die Siegpunkte, die sämtliche an den Worlds teilnehmenden Teams der entsprechenden Uni in den letzten fünf Jahren errungen haben.

  • 1 Sydney, Australia, 506 Punkte
  • 2 Oxford Union, England, 458
  • 3 Yale, USA, 394
  • 4 Cambridge Union, England, 372
  • 5 Monash, Australia, 358
  • 6 Queensland, Australia, 358
  • 7 University of Toronto, Hart House, Canada, 295
  • 8 Alberta, Canada, 291
  • 9 Australian National University, Australia, 287
  • 10 Ateneo de Manila University, Philippines, 268

Als punktbester Club aus VDCH-Land hat sich der Debattierclub Stuttgart mit Rang 115 an die Spitze der deutschsprachigen Clubs gesetzt. Nach einer kleinen Korrektur hat sich Greifswald noch vor Berlin geschoben.

  • 115 Stuttgart, 66
  • 136 Greifswald, 51
  • 163 Berlin (BDU), 41
  • 191 Bremen (JUB), 32
  • 198 Köln, 29
  • 204 München, 27
  • 206 Bonn, 27
  • 217 Potsdam, 24
  • 225 St. Gallen, 22
  • 226 Wien (DKW), 22
  • 247 Berlin (HSG), 15
  • 250 Mainz, 14
  • 265 Halle, 13
  • 290 Münster, 11

Colm erklärt, wie er die Rangliste ermittelt hat: “[The rankings] are calculated by adding up the total team points scored by an institution at the World Debating Championships (e.g. if Limerick A score 15 and Limerick B score 14 the total for that institution is 29 for the year). This score is totalled for each of the last 5 years. The only exception is where an institution has hosted Worlds (e.g. Cork, Koc, UCD etc) within the last 5 years then their score from 6 years ago is added as they cannot compete in the year when they host.” An der Liste wird heftig Kritik geübt: Die Aufzählung berücksichtige nicht, ob Teams gebreakt haben, heißt es in den Kommentaren auf seinem Blog.

Die World Universities Debating Championships (WUDC) werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Vom 27. Dezember 2011 bis 4. Januar 2012 wird die Debattierwelt zu Gast an der De La Salle University (DLSU) in Manila, Philippinen, sein. Das Turnier, zu dem die Ausrichter mehr als 1400 Teilnehmer aus rund 70 Ländern erwarten, findet im Rahmen der Hundertjahrfeier der Universität statt. Dem Chefjurorenteam stehen Lucinda David von der örtlichen La Salle Debate Society, derzeit an der schwedischen Lund Universitet, und Sam Block von der Cambridge Debating Union vor. Joe Roussos (Südafrika), Cormac Early (USA), Tim Mooney (Australien), Masako Suzuki (Japan) und Art Ward (Großbritannien/Irland) verstärken ihr Team. 2013 werden die Worlds in der deutschen Hauptstadt ausgetragen, Cheforganisator ist Patrick Ehmann von der Berlin Debating Union. Debattiert wird bei den Weltmeisterschaften grundsätzlich auf Englisch in drei Sprachkategorien: “Main” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language, für Leute mit hauptsächlich englischsprachigem Unterricht oder Aufenthalten in englischsprachigen Ländern) und “EFL” (English as a Foreign Language, für Leute, deren Sprachkenntnisse nur auf Schulunterricht basieren).

apf / glx



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1 Kommentare zu “Die erfolgreichsten Clubs der Weltmeisterschaften / Stuttgart bester VDCH-Club”

  1. Every year that Colm publishes these rankings there is a huge (and partly violent) diskussion over whether these rankings are relevant, misleading or even correct. In my opinion the information published is maybe quite nice to have, but it shouldn’t be published (or announced) as „the most successful debating societies“. That is simply not what’s being measured. The measurement taken is merely participation.

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